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Was ist Latex und was ist Latexallergie?

Ausgangsstoff aller Naturlatexhandschuhe ist der Milchsaft der 20 Meter hohen tropischen Kautschukbäume (Latexmilch). In mehr als 96 Prozent sind wasserlösliche Latexproteine mit unterschiedlichen Molekulargewichten die Auslöser von Allergien gegen Latexhandschuhe. Es gibt eindeutige Hinweise dafür, daß bestimmte Latexproteine gehäuft zur Ausbildung von Antikörpern bei Latexallergikern führen und daher wahrscheinlich als Hauptallergene einzustufen sind.

Unterschiedliche Allergietypen

Soforttyp-Allergie

Latexallergien sind Soforttyp-Allergien, auch Typ 1-Allergien genannt. Bei der Aufnahme von Latex über die Haut treten die ersten Symptome 5 bis 30 Minuten nach dem Allergenkontakt auf. Häufig entsteht eine Kontakturtikaria (Nesselsucht mit schubweisen, stark juckenden Qaddeln). Wird der Kontakt mit dem auslösenden Latex nicht unterbrochen, so können zusätzlich die Schleimhäute reagieren, zum Beispiel mit Fließschnupfen und Asthma. Im schlimmsten Fall kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen, also einer akuten Kreislaufstörung, unter anderem mit Atemnot, Erbrechen, Schweissausbruch.

Eine Latexallergie kann auch durch das Einatmen von Latexproteinen entstehen. Die Proteine sind an Handschuhpuderpartikel gebunden, die durch das An- und Ausziehen der Handschuhe in die Luft gewirbelt werden. Betroffene reagieren ebenfalls mit Schnupfen, Asthma oder sogar mit einem anaphylaktischen Schock.

Achtung: Kreuzreaktionen

Es gibt Kreuzreaktionen zwischen Latex und verschiedenen Früchten in rohem Zustand. Die Proteine im Latex stimmen mit Teilen der Proteine dieser Früchte überein: Kiwi, Banane, Avocado, Pfirsich, Eßkastanie, Melone, Mango, Ananas, Kartoffel, Tomate. Wer nach dem Genuß gerötete, juckende Hautstellen oder Quaddeln bekommt, kann auch gegen Latex allergisch sein und sollte sich daraufhin testen lassen. Im gekochten Zustand lösen die Früchte keine allergische Reaktion aus.

Spättyp-Allergie

Die zusätzlich enthaltenen Gummiinhaltsstoffe der Latexhandschuhe sind vor allem Auslöser von Kontaktekzemen (Spättyp-Allergie oder auch Typ IV-Allergie genannt). Symptomatisch ist die späte Reaktion auf den allergisierenden Stoff. Sie kann bis zu 72 Stunden nach dem Kontakt zu Rötungen, Juckreiz und Bläschen auf der Haut führen. Diese Hauterscheinungen bilden sich nach Kontaktunterbrechung langsam wieder zurück. Die Spättyp-Allergie führt nie zu Schockreaktionen wie die Soforttyp-Allergie.

Ende der 80er Jahre, als die Verwendung von Latexhandschuhen sprunghaft zunahm, war diese Form der allergischen Reaktion häufiger als die Soforttyp-Allergie. Die Hersteller ersetzten die allergisierenden Gummiinhaltsstoffe (besonders Thiurame) im Laufe der Jahre überwiegend durch andere Stoffe. Wärend die durch Latexhandschuhe bedingten Kontaktekzeme deshalb eher rückläufig sind, nehmen die Soforttyp-Allergien stark zu.

Inwieweit im Herstellungsprozeß eingesetzte Gummiinhaltsstoffe (Thiurame, Dithiocarbamate und Benzothiazole) eine immunologische Kontakturikaria (Nesselsucht) auslösen können, ist wissenschaftlich noch nicht endgültig geklärt. (Quelle:Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege)

 

Eine Latexallergie kann ausgelöst werden durch:
Hautkontakt mit Latexhandschuhen,
Schleimhautkontakt mit Latexhandschuhen oder sonstigen latexhaltigen Gegenständen
(etwa während einer urologischen, gynäkologischen oder zahnärztlichen Untersuchung),
das Einatmen von Latexproteinen,
Allergieaufnahme auf dem Blutweg (parenteral) ohne direkten Haut- oder Schleimhautkontakt mit latexhaltigen Gegenständen zum Beispiel bei Infusionen mit latexhaltigen Infusionssystemen.

 

Vorbeugen von Latexallergien:

puderfreie Latexhandschuhe verwenden - kein Einatmen von Latex
 - sie werden bei der Herstellung sorgfältiger gewaschen, da sie sonst zusammenkleben würden
 - dadurch niedrigere Proteinkonzentration
latexfreie Handschuhe verwenden

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